Virtual Reality lässt Menschen in eine fremde Welt eintauchen und im besten Fall aktiv mit ihr interagieren: Sie können Objekte und Szenen in einem 360-Grad-Blickwinkel betrachten, durch die neue Umgebung wandern, die Objekte in ihr bewegen und sich mit anderen Personen unterhalten, die sie dort treffen.
Unternehmen, die immersive Technologien auf Basis von 360-Grad-Aufnahmen und Hardware wie VR-Brillen und Simulatoren nutzen, schaffen emotionale Erlebnisse, durch die sie die Verbindung zwischen Konsumenten und Produkten stärken, mit Businesspartnern interagieren oder aber ihren Mitarbeitern neue Möglichkeiten bieten können. Möchten auch Sie interne oder externe Events für Ihr Unternehmen organisieren, gilt es einiges zu beachten.
Was sind Virtual Reality Events?
Virtual Reality Events sind Veranstaltungen, bei denen Menschen etwas mithilfe von immersiver Technologie virtuell erleben. Das kann auf verschiedene Arten erfolgen:
- 360-Grad-Aufnahme beim Event: Bei dieser Variante findet ein Live-Event statt, an dem Sie Personen mittels der Aufnahmen auch virtuell teilnehmen lassen. Voraussetzung dafür, dass Ihre Zuschauer das Event von zuhause aus verfolgen können, ist, dass diese selbst über die nötige Hardware verfügen. Im einfachsten Fall reicht dafür ein Smartphone. Für manche Events muss es hingegen ein VR-Headset sein.
- Mobiles VR-Kino: Für das mobile VR-Kino lassen Sie Menschen zu sich kommen. Dort erhalten diese die notwendige Hardware für das VR-Erlebnis, wie die VR-Brille. Die Veranstaltung mit dem mobilen VR-Kino gibt Ihren Besuchern ein Gefühl von Gemeinschaft, da jeder Teilnehmer die Reaktionen der anderen hört.
- Projektion im VR-Dome: Auch der VR-Dome lässt gemeinschaftliche Events zu. Er fungiert als Greenscreen, auf dem Sie Ihre Aufnahmen zeigen. Als Kuppel ist seine Projektionsfläche nach unten begrenzt, macht VR-Brillen aber überflüssig. Teilnehmer hören einander nicht nur, sondern können sich auch sehen.
Finden sich die Menschen für das Virtual Reality Event vor Ort ein, gibt Ihnen das zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten. Das Erlebnis wird umso emotionaler, je realer es wirkt. Dafür können Sie die Aufnahmen durch Elemente unterstützen, die alle Sinne ansprechen. Temperatur, Licht, Geräusche, Gerüche oder Bewegung sorgen für mehr Immersion.
Zu welchem Anlass eignet sich ein VR-Event?
Virtuelle Veranstaltungen sind für Unternehmen aller Branchen und für eine Vielzahl von Anlässen relevant. Stellen Sie sich beispielsweise folgende Szenarien vor:
- Ein Anbieter von Rundreisen fügt 360-Grad-Aufnahmen auf seiner Webseite ein, die Reiseinteressenten mit dem Smartphone ansehen. So können diese manche Attraktionen und Locations sehen, bevor sie die Reise antreten, und sich leichter für eines der vielfältigen Angebote entscheiden.
- Ein Automobilhersteller präsentiert seinen Kunden auf einer Messe sein neuestes Modell. Den sonst üblichen Werbespot hat er dieses Mal in 360-Grad gefilmt und unterstützt die Verführung durch einen VR-Simulator.
- Ein Softwarehersteller möchte seinen Mitarbeitern neue Reize bieten und lädt seine Mitarbeiter zu einem VR-Teamevent ein. Bei diesem lösen sie gemeinsam Aufgaben, um besser miteinander zu kooperieren, und haben gleichzeitig ein unvergessliches Erlebnis in einer nahezu realen Welt.
Kurz gesagt: Ein VR-Event eignet sich immer dann, wenn Sie auf besondere Art und Weise Ihr Unternehmen oder Ihre Produkte vorstellen oder ein bereicherndes Erlebnis für Ihre Mitarbeiter schaffen möchten.
Den Anwendungsmöglichkeiten von Virtual Reality Events sind kaum Grenzen gesetzt: In Ihren Geschäftsräumen, auf externen Messen und Kongressen, als Roadshow oder in speziellen Eventlocations in Essen, Berlin oder einer anderen Großstadt können VR-Events abgehalten werden. Auch nach dem Ende des eigentlichen Events lassen sich Aufnahmen über eine App, Ihre Website, Ihren Online-Shop oder eine spezielle VR-Content-Plattform zweit-verwerten.
VR-Konzert
Ein Beispiel für Virtual Reality Events ist das VR-Konzert. Zuschauer daheim werden über die Verwendung eines VR-Headsets meist in den Zuschauerraum eines Events versetzt. Dort können sie – abhängig von der Positionierung der Kameras – von einem bestimmten Platz im Publikum oder von der Bühne aus das Konzert verfolgen.
VR-Reise
Die Möglichkeiten von VR-Reisen sind besonders vielfältig. Sie beginnen mit 360-Grad-Aufnahmen einzelner Tourismusattraktionen, die Interessierte später mit dem Smartphone ansehen. Dieses kann mit einem sogenannten „Cardboard“ kombiniert werden. Dabei handelt es sich um eine Halterung für das Smartphone, die durch die eingebauten Linsen und in Kombination mit einer App ein ähnlich immersives Gefühl wie eine VR-Brille bietet. Einfache 360-Grad-Aufnahmen wertet das Cardboard auf.
Spezielle VR-Reise-Apps erlauben neben dem visuellen Erlebnis auch Aktionen: So können Reisende auf ihren Reiserouten in der virtuellen Realität angeln, Fotos aufnehmen oder auf Berge klettern – eben all das, was sie auch auf einer herkömmlichen Reise machen würden. Für solche Herausforderungen reichen Smartphone und Cardboard jedoch nicht aus. Hier müssen Reiseinteressenten über ein VR-Set mit Brille und Controllern verfügen.
VR-Teamevent
Virtuelle Teamevents können bekannte Szenarien nachbilden oder neue Wege beschreiten. So gibt es beispielsweise virtuelle Kicker oder Tower Tag, aber auch Renn- und Flugsimulatoren sowie VR-Achterbahnen, die durch die Verwendung von Motion-Plattformen besonders real wirken. Gern werden kreative VR-Teamevents auch mit anderen Eventformen wie der VR-Reise kombiniert. So können sich die Mitarbeiter in einem anderen Land wiederfinden und sich dort gemeinsam neuen Herausforderungen stellen.
VR-Businessevent
Auch Businessevents wie Messen, Kongresse oder Workshops können VR-Elemente enthalten. So können Sie das eigene Produkt-Portfolio oder Ihre Marke potenziellen Businesspartnern vorstellen. Bieten Sie Locations für Events an, könnten Sie beispielsweise die Räumlichkeiten in der virtuellen Realität zugänglich machen, um eine Anfahrt zur Besichtigung zu umgehen. Natürlich können Sie auch Konferenzen direkt in der virtuellen Realität abhalten.
Technischer Aufwand
Der technische Aufwand für die Erstellung und auch die Grenzen für den Konsum, die durch die Technik gesetzt werden, sind noch immer das größte Hemmnis für die Planung von Virtual Reality Events. Unternehmen wünschen sich eine möglichst hohe Reichweite und Optionen zur Zweitverwertung, doch der Großteil der Kunden verfügt noch nicht über die nötige Hardware wie VR-Sets, um Events in vollem Umfang von zu Hause aus erleben zu können. VR-Events sind deshalb oft auf Eventlocations beschränkt, bei denen Sie als Unternehmen die nötige Hardware stellen.
Alternativ müssen Sie Abstriche dabei machen, was Sie Ihren Kunden daheim bieten: 360-Grad-Aufnahmen von einem Event sind beispielsweise kein Problem. Sie müssen diese aber unter Umständen in geringerer Qualität liefern. Die benötigten Datenmengen zur Übertragung von VR-Events sind für die gängigen Internetverbindungen gerade in ländlichen Gegenden zu groß. Auch die Verwendung älterer Endgeräte beeinflusst die Wiedergabemöglichkeiten seitens Ihrer Kunden negativ. Eine Skalierung oder Komprimierung der Daten kann diese Probleme minimieren.
Technik installieren: Kamera und Greenscreen
Die Grundlage der meisten Virtual Reality Events sind 360-Grad-Aufnahmen. Um diese zu erstellen, benötigen Sie die entsprechende Kameraausrüstung. Verwendet werden hier sogenannte Kamera-Rigs, bei denen mehrere Kameras auf dieselbe Halterung montiert werden. Die Ausrichtung der Kameras nebeneinander sorgt dafür, dass in alle Richtungen gefilmt wird.
Wichtig zu beachten ist, dass sich die Sichtwinkel der Kameras leicht überschneiden. Erst im Anschluss werden die Aufnahmen zusammengeschnitten, um die finale 360-Grad-Ansicht zu erhalten. Bei der Ausrichtung des Kamera-Rigs dürfen diese Schnittstellen keine wichtigen Elemente blockieren, denn hier können Artefakte entstehen. Möchten Sie Events übertragen, müssen Sie die Position des Kamera-Rigs deshalb gut planen, bevor Sie die Technik installieren. Gleichzeitig dürfen die Kamera-Systeme das Bühnenkonzept nicht stören.
Wird mit einem solchen Kamera-Rig gefilmt, müssen Sie den aufgenommenen Bereich bis ins letzte Detail vorbereiten, damit spätere Zuschauer nur das sehen, was Sie ihnen zeigen wollen. Dieses Problem können Sie umgehen, wenn Sie einen Greenscreen verwenden, um beispielsweise ein virtuelles Studio einzublenden. Bei einer Präsentation spricht der Redner dann vor dem Greenscreen und erst in der anschließenden Bearbeitung wird das Studio im Hintergrund hinzugefügt.
Fazit
Virtual Reality Events können in sämtlichen Branchen der Industrie und im Dienstleistungsgewerbe genutzt werden, um Kunden und Geschäftspartnern das Unternehmen und seine Produkte in einer noch außergewöhnlichen Form zu präsentieren. Auch Mitarbeiter können von VR-Events profitieren. Eine mangelnde Verbreitung der Hardware oder langsame Internetverbindungen seitens der Kunden stellen die Unternehmen vor Herausforderungen. Für Veranstaltungen an Eventlocations des Unternehmens gelten diese Einschränkungen jedoch nicht. Sofern Sie die nötige Technik wie Kamera-Rigs, Greenscreen oder Simulatoren installieren, können Sie besondere Erlebnisse in der virtuellen Realität erstellen.
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