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Im Zuge der digitalen Transformation müssen sich Unternehmen auf eine Reihe von Veränderungen einstellen. Eine dieser Veränderungen ist die zunehmende Bedeutung von Technologie. Unabhängig von Ihrer Geschäftstätigkeit werden Sie in unserer heutigen Zeit nur noch schwer um eine solide technische Infrastruktur herumkommen, da eine solche nun mal unerlässlich für die Effizienz der Unternehmensprozesse ist. Wie die Planung und Gestaltung einer entsprechenden Infrastruktur gelingt, verrät dieser Artikel.

Analyse der Geschäftsanforderungen

Nur wenn Sie die Geschäftsanforderungen verstehen, werden Sie einen Plan für die technische Infrastruktur Ihres Unternehmens erstellen können. Eine Analyse der Geschäftsanforderungen ist unerlässlich, um ein Konzept auszuarbeiten, das sowohl im Hinblick auf die Effizienz als auch die Kostenoptimierung konkurrenzfähig ist.

Der zentrale Punkt bei der Geschäftsanforderungsanalyse ist die Identifizierung von Prioritäten und Zielen. Wenn Sie nicht zu 100 % wissen, welche Ziele Ihr Unternehmen verfolgt, werden Sie nur schwer die technische Infrastruktur daraus auslegen können. Eine zukunftsorientierte Planung ist infolgedessen nur schwer möglich.

Bei der Planung wird gerne vergessen, dass es nicht nur um das Hier und Jetzt geht. Natürlich muss die Infrastruktur in erster Linie den aktuellen Anforderungen des Unternehmens gerecht werden. Sie dürfen jedoch nicht die zukünftigen Ansprüche außer Acht lassen. Beides bedarf einer gründlichen Analyse.

Bewertung von Chancen und Risiken

Wie bei jeder anderen Maßnahme in Unternehmen ist die Konzeption einer technischen Infrastruktur sowohl mit Chancen als auch Risiken verbunden. Sie sollten beides bewerten, um einen besseren Überblick über die Maßnahme zu erhalten. Während die Chancen eine Möglichkeit für Wachstum eröffnen, sind die Risiken wichtige Indikatoren, um sich auf potenzielle Herausforderungen vorzubereiten. Es macht nun mal einen großen Unterschied, ob sich Unternehmen im Vorhinein auf mögliche Probleme vorbereiten, oder plötzlich von ihnen überrascht werden.

Best Practices bei der Planung und Gestaltung

Die Planung einer zukunftsfähigen technologischen Infrastruktur ist alles andere als einfach. Zumal es nicht nur um die Planung an sich geht, sondern auch darum, das Geplante in die Realität umzusetzen. Zum einen sollten Sie wissen, welche Faktoren bei der Planung von Relevanz sind, zum anderen müssen Sie geeignete Maßnahmen ergreifen, um diese Faktoren angemessen zu berücksichtigen.
Ausfallsicherheit und Redundanz

Theoretisch kann es passieren, dass Systeme ausfallen und der Geschäftsbetrieb infolgedessen nicht fortgesetzt werden kann. Das muss nicht zwangsweise ein großes Problem darstellen, aber kann im schlimmsten Fall mit einem hohen finanziellen Verlust oder einem Reputationsschaden einhergehen. Um die Ausfallsicherheit der technologischen Infrastruktur sicherzustellen, sollten Sie zusätzliche Ressourcen bereitstellen, die genau diesem Zweck dienen. Das wird als Redundanz bezeichnet. Ein gutes Beispiel ist das RAID-System, bei dem Sie Ihre Daten auf mehreren Festplatten spiegeln und verteilen.

Cyberrisiken sind in unserer heutigen Zeit ein großes Problem. Immer wieder kommt es vor, dass Unternehmen professionellen Hackern zum Opfer fallen und einen gewaltigen Schaden davontragen. Selbst wenn die Beauftragung von Cybersecurity-Experten aufgrund der finanziellen Situation nicht möglich sein sollte, müssen Unternehmen zumindest grundlegende Schutzmaßnahmen treffen. Dabei spielt auch der Datenschutz eine Rolle, da es andernfalls zu empfindlichen Bußgeldern kommen kann.

Die technologische Infrastruktur eines jeden Unternehmens sollte möglichst flexibel sein. Dabei geht es vordergründig darum, sich an neue Marktbedingungen oder dem Wachstum des Unternehmens anzupassen, aber auch rechtliche Veränderungen können eine Anpassung erfordern. Das Stichwort heißt Skalierbarkeit, denn nur wenn das genutzte Konzept anpassungsfähig ist, kann es auf dem schnelllebigen Markt bestehen.

Kostenoptimierung

Natürlich hat die Leistung immer Priorität. Das bedeutet allerdings nicht, dass es keine Möglichkeiten gibt, um Ihre Kosten möglichst gering zu halten. Genau genommen ist die Kostenoptimierung einer der wichtigsten Schritte bei der Implementierung von neuen Konzepten. Sie ist eng mit der Beschaffungs-, Personal- und Technologieoptimierung verbunden.

Eine der größten Herausforderungen bei der Gestaltung der technologischen Infrastruktur ist die Balance zwischen Kosten und Performance. Die Leistungsfähigkeit der Systeme sollte im Hinblick auf Geschwindigkeit und Ressourcennutzung konkurrenzfähig sein. Das ist nur durch kontinuierliche Optimierungsmaßnahmen möglich.

Auswahl geeigneter Technologien und Plattformen

Die Auswahl der richtigen Dienste und Technologielösungen ist keine einfache, da verschiedene Kriterien wie Kosten, Leistung oder Sicherheit eine Rolle spielen. Fakt ist, dass Sie nicht um diese Aufgabe herumkommen. Sie sollten daher wissen, welche Komponenten zu jeder technologischen Infrastruktur dazugehören.

Immer mehr Unternehmen nutzen Clouds zur Bereitstellung von Infrastruktur, Nutzung von Software oder Speicherung von Daten. Es gibt allerdings nicht nur verschiedene Arten von Clouds wie private und öffentliche, sondern natürlich auch unterschiedliche Anbieter. Sie sollten diese Anbieter bewerten und prüfen, welche am ehesten Ihren persönlichen Anforderungen entsprechen.

Berücksichtigung von Open-Source-Lösungen

Es müssen nicht immer kostenpflichtige Softwarelösungen mit nicht zugänglichem Quellcode sein. Eine potenzielle Alternative sind Open-Source-Lösungen, deren Quellcode frei von Beschränkungen und öffentlich zugänglich ist. Sie können nicht nur Kosten sparen, sondern gehen auch mit weiteren Vorteilen wie Flexibilität, Interoperabilität und Transparenz einher. Ferner werden sie oft von einer starken Community gestützt, was bei Problemen oder Rückfragen äußerst hilfreich ist.

Neben der Software ist selbstverständlich auch die Hardware äußerst wichtig für eine funktionierende Infrastruktur. Daher sollten Sie die vorliegenden Komponenten evaluieren und gegebenenfalls durch neue ersetzen oder zusätzliche erweitern. Bei der Evaluierung von Hardwarekomponenten geht es beispielsweise um Kompatibilität, Kosten, Leistung, Skalierbarkeit und Support.

Selektion von Betriebssystemen und Middleware

Die meisten Unternehmen werden sich bei ihren Betriebssystemen für Windows entscheiden. Das ist verständlich, da Windows durch eine gute Usability, ein großes Softwareangebot und eine hohe Treiberunterstützung punktet. Allerdings gibt es Bereiche wie Cybersecurity, in denen andere Betriebssysteme – allen voran Linux – die bessere Option darstellen. Zusätzlich zur Auswahl von Betriebssystemen ist auch die Selektion von passender Middleware wichtig, da diese in gewisser Hinsicht als Vermittler fungiert beziehungsweise die Interaktion zwischen verschiedenen Anwendungen erleichtert.

Architekturdesign und Implementierung

Bei der Ausarbeitung einer technischen Infrastruktur müssen Sie grundlegende Strukturen entwerfen, die den Geschäftsanforderungen entsprechen. Das Architekturdesign umfasst Bausteine wie Netzwerk, Hardware und Software. All das muss in der realen Umgebung korrekt implementiert werden, was auch eine bedachte Konfiguration erfordert.

Die Infrastrukturarchitektur ist nichts anderes als ein Plan, der die Struktur der verschiedenen Komponenten – in diesem Fall der technologischen Infrastruktur – aufführt und ihre Beziehungen untereinander beschreibt. Sie umfasst wichtige Informationen über Architektur, Bedarf, Compliance, Einrichtung und Skalierbarkeit.

Kapazitätsplanung und Ressourcenallokation

Im Rahmen der Performance-Optimierung werden Sie früher oder später auf die Begriffe Kapazitätsplanung und Ressourcenallokation treffen. Die Kapazitätsplanung bezieht sich auf eine vorausschauende Planung von Ressourcen – vor allem in puncto Hardware. Ressourcenallokation ist eng damit verbunden, aber hier geht es darum, die jeweiligen Ressourcen bestimmten Aufgaben, Prozessen oder Systemen zuzuordnen.

Implementierung von Automatisierungslösungen

Unternehmen sind nur dann effizient, wenn sie die ihnen zur Verfügung stehenden technischen Hilfsmittel richtig verwenden. Dazu gehört auch die Nutzung von Automatisierungslösungen. Zahlreiche Prozesse, die bei der Gestaltung einer robusten technologischen Infrastruktur von Relevanz sind, lassen sich automatisieren. Das spart Personal und Zeit.

Jedes Unternehmen ist auf ein sicheres und stabiles Netzwerk angewiesen, da der Zugang zum Internet nun mal unerlässlich für einen funktionierenden Betrieb ist. Das gilt insbesondere in Branchen wie E-Commerce, Finanzen und Telekommunikation. Bei der Integration von Netzwerkkomponenten geht es sowohl um die Konfiguration von Firewalls, Routern und Switches als auch die Wahl von Services wie VPNs.

Überwachung und Wartung

Selbst eine gute Planung ist noch keine Garantie dafür, dass es nicht gelegentlich zu Problemen kommt oder anderweitig Verbesserungsbedarf besteht. Infolgedessen sind auch Überwachung und Wartung der technologischen Infrastruktur wichtig.
Alle Systeme müssen immer auf dem neuesten Stand sein. Das ist nicht nur in puncto Funktionalität bedeutsam. Ein weiteres Kriterium, das für Aktualisierungs- und Patch-Management spricht, ist die Cybersicherheit. Viele Patches haben einzig und allein den Zweck, bestehende Sicherheitslücken zu schließen. Sie sollten daher gerade in Unternehmen schnellstmöglich durchgeführt werden.

Implementierung von Monitoring-Tools und -Prozessen

Sie sollten die verschiedenen Prozesse in Ihrem Unternehmen immer überwachen. Nur so können Sie rechtzeitig auf mögliche Engpässe, Leistungsprobleme oder vergleichbare Szenarien reagieren. Zum Glück braucht es dafür kein manuelles Monitoring, da es diverse Automatisierungslösungen gibt.

Kapazitätsmanagement und Skalierungsstrategien

Alle verfügbaren Ressourcen sollten effektiv verwaltet werden, damit sie den aktuellen und zukünftigen Anforderungen des Unternehmens entsprechen. Um das zu erreichen, sollten Sie Strategien ausarbeiten, um die Infrastruktur bei Bedarf zu erweitern oder zu reduzieren. Übrigens ist es nicht immer erforderlich, weitere Ressourcen hinzuzufügen. Oft ist es besser, die bestehenden Ressourcen zu optimieren und dadurch ihre Kapazität zu erhöhen.

Reaktionsstrategien für Ausfälle und Störungen

Kein Unternehmen möchte sich gerne um Ausfälle oder Störungen Gedanken machen, aber leider macht die Technologie nicht immer das, was wir uns wünschen. Früher oder später wird es also definitiv zu einem Problem kommen. Doch das ist im Grunde gar nicht so schlimm. Vorausgesetzt, dass Sie eine Reaktionsstrategie parat haben. Bei einer Reaktionsstrategie kann es sich zum Beispiel um eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit vordefinierten Verfahren handeln.

Dokumentation und kontinuierliche Verbesserung

Die Implementierung von technologischen Lösungen im Unternehmen ist keine Maßnahme, die einmal erfolgt und nie wieder überprüft werden muss. Ganz im Gegenteil: Es handelt sich um einen kontinuierlichen Prozess, der gegebenenfalls eine Anpassung an die sich verändernden Geschäftsanforderungen erfordert. Dafür sind neben regelmäßigen Optimierungsmaßnahmen auch saubere Dokumentationspraktiken wichtig, da sie zu Transparenz und Verständnis beitragen.

Durchführung von regelmäßigen Audits und Reviews

Unternehmen können interne Audits durch eine eigene Abteilung vornehmen lassen oder Dritte mit der Überprüfung der technologischen Infrastruktur beauftragen. In jedem Fall sind regelmäßige Audits und Reviews ein hilfreiches Instrument, um mögliche Schwächen zu erkennen und die vorhandenen Stärken zu identifizieren. Bei den Schwächen kann es sich beispielsweise um Cyberrisiken handeln. Da solche in unserer heutigen Zeit zu den größten Bedrohungen für Unternehmen gehören, ist es wichtig, sie rechtzeitig zu identifizieren und angemesse Präventionsmaßnahmen vorzunehmen.

Erstellung von Infrastruktur-Dokumentationen und Handbüchern

Im Laufe der Jahre sammeln Sie wichtige Informationen zur technischen Infrastruktur Ihres Unternehmens. Diese Daten kommen unter anderem durch automatisierte Prozesse, die tägliche Nutzung durch Mitarbeiter und Systeminteraktionen zustande. Durch die Erstellung von Infrastruktur-Dokumentationen behalten Sie leichter den Überblick über die Konfiguration und den Zustand Ihrer Systeme. Ferner bietet sich die Konzeption spezieller Handbücher an, die auf die technischen Anforderungen Ihres Unternehmens zugeschnitten sind. Sie helfen Mitarbeitern und Personalverantwortlichen, sich mit den betrieblichen Prozessen vertraut zu machen.

Feedback-Schleifen und Iterationen zur Verbesserung der Infrastruktur

Feedback-Schleifen und Iterationen sind zwei wichtige Instrumente, die Ihnen bei der Verbesserung der technologischen Infrastruktur Ihres Unternehmens helfen. Bei Feedback-Schleifen handelt es sich um Prozesse, bei denen Rückmeldungen von externen Quellen wie Kunden oder internen Quellen wie Mitarbeitern gesammelt werden. Dieses Feedback hilft bei der kontinuierlichen Anpassung beziehungsweise Optimierung. Iterationen sind Ansätze, die auf eine schrittweise Optimierung abzielen. Statt eines einmaligen Prozesses setzen Sie auf wiederholbare Zyklen, um die Anpassung nach und nach vorzunehmen.

Fazit

Die Planung und Umsetzung einer robusten technischen Infrastruktur ist in Zeiten der Digitalisierung ein wichtiges Erfolgskriterium, denn nur wenn Sie Ausfallsicherheit, Performance und Skalierbarkeit sicherstellen, werden Sie sich langfristig auf dem Markt behaupten können. Wie groß das Unternehmen ist, spielt dabei keine allzu große Rolle. Grundsätzlich benötigen Betriebe aller Branchen und Größen eine robuste technische Infrastruktur, was mit einem extrem anspruchsvollen Prozess einhergeht. Doch keine Sorge, denn Sie sind bei dieser Mammutaufgabe keineswegs allein. Neben nützlichen Ratgebern wie den hiesigen gibt es auch zahlreiche praktische Tools, darunter kostenlose und kostenpflichtige. Viel Erfolg!

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