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Egal, ob beim Abriss, Neubau, Umbau oder bei einer Entkernung sowie Renovierung eines Hauses, Bauschutt fällt immer an und muss letztendlich entsorgt werden. Hierfür bietet sich ein Container entsprechender Größe an, den Sie bei einem Wertstoffhof oder Recyclinghof anfordern und gegen eine Gebühr aufstellen beziehungsweise abfahren lassen können. Sie können aber auch die Bauschutt-Entsorgung in Eigenregie vornehmen oder den entsprechenden Schutt zum Wertstoff- oder Recyclinghof beziehungsweise zu einer Deponie bringen.

Bauschuttmenge bestimmen

Auf alle Fälle sollten Sie vor Beginn der Arbeiten wissen, welche Menge Bauschutt circa anfallen wird und ob es sich um reinen Bauschutt oder Baumischschutt handelt. Außerdem ist für Sie wichtig, zu wissen, dass Sie eine schriftliche Genehmigung vom zuständigen Ordnungsamt benötigen, wenn Sie einen Container für den Bauschutt im öffentlichen Raum, auf dem Bürgersteig oder auf der Straße aufstellen lassen möchten.

Wichtig ist es auch, vor Beginn der Entsorgung des Bauschutts die individuellen Regeln, Vorschriften und Sonder- sowie Ausnahmeregelungen, die von Bundesland zu Bundesland oder in den Gemeinden und Regionen voneinander abweichen können, zu kennen. Entsprechende Informationen hierzu erhalten Sie beim Amt für Abfallwirtschaft, das für Ihre Region zuständig ist.

Welche Materialien fallen an?

Beim Bauschutt wird zwischen reinem Bauschutt, Baumischschutt und belastetem Bauschutt (Sonderabfall) unterschieden. Der Unterschied zwischen diesen drei Bauschutt-Arten besteht darin, dass der reine Bauschutt im Gegensatz zum Baumischschutt nur wieder verwertbare mineralische Abfälle enthält. Baumischschutt enthält sowohl Bau- als auch Abbruchabfälle, also gemischte Abfälle.
Belasteter Bauschutt ist als Sonderabfall zu behandeln. Da bei dem Umgang mit Bauschutt nicht nur giftige Stoffe enthalten sein können, sondern auch eine hohe Staubentwicklung auftreten kann, sollten Sie bei der Entsorgung von Bauschutt darauf achten, dass Sie immer einen geeigneten Mundschutz, eine Schutzbrille und Handschuhe tragen.

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Reiner Bauschutt

Mineralische (steinerne) Abfälle, die bei einem Neubau, Abriss, Um- oder Tiefbau sowie bei Renovierungsarbeiten anfallen, werden gemäß AW Nr. 17 01 07 als reiner Bauschutt bezeichnet. Das heißt, Sie können Steine, Ziegel, Klinker, Mörtel, Putz, Estrich, Dachpfannen, Beton (allerdings kein Porenbeton oder Ytong!), Glasbausteine und Straßenbruch sowie Keramik wie Waschbecken und WC-Schüsseln als reinen Bauschutt entsorgen. Diese Materialien werden recycelt und finden beispielsweise im Straßenbau wieder Verwendung. Also der reine Bauschutt stellt ein wichtiges Wertprodukt dar. Angeraten wird jedoch, den an den Steinen eventuell noch anhaftenden Putz vor der Entsorgung abzuschlagen.

Baumischschutt

Baumischschutt ist gemäß AVV Nr. 17 01 07 der Bauschutt, den Sie auf den meisten Baustellen antreffen. Er umfasst sowohl mineralischen Abfall wie zum Beispiel Steine, Beton, Fliesen oder Ziegel als auch nicht mineralischen Schutt wie Metalle (Moniereisen, Träger und Heizkörper), Kabel, Rohre, Dämm- und Isolierstoffe und naturbelassenes Holz wie Paletten, Kork oder Laminat, Gips- und Gipskartonplatten, Glas und Kunststoffe. Aber auch Planen, Folien und Kartonagen, Verpackungen, Papier-, Teppich- und Tapetenreste sowie Büchsen, Eimer und Dosen ohne schädliche Inhalte sind im Baumischschutt zu finden.

Sonderabfälle

Bei der Entsorgung von Bauschutt müssen Sie darauf achten, dass einige Baumaterialien Schadstoff belastet sein können und gesondert entsorgt werden müssen. Dies trifft besonders auf Asbestplatten und auf aus künstlicher Mineralfaser (KMF) hergestellte Dämmstoffe wie Glaswolle und Steinwolle zu. Aber auch Bauschutt und Erdaushub, die mit schädlichen Stoffen verunreinigt sind, Lacke, Kraftstoffe, teerhaltige Baustoffe, sogar Leuchtstoffröhren und Quecksilberdampflampen gehören zu den Sonderabfällen.

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Derartige Gefahrstoffe sind zum Schutz Ihrer Gesundheit grundsätzlich in stabilen Kunststoffsäcken luftdicht zu verpacken. Da diesen Materialien nachgesagt wird, die Gesundheit zu schädigen und zum Teil krebserregend zu sein, sollten Sie diese nicht selbst ausbauen und entsorgen, sondern dies einem Fachunternehmen überlassen.

Wo dürfen Materialien entsorgt werden?

Meist sind auf den Baustellen Container für die Entsorgung von Bauschutt anzutreffen. Überwiegend werden diese mit Baumischschutt gefüllt und dann durch den Entsorgungsbetrieb sortiert, was jedoch gegenüber reinem Bauschutt recht teuer werden kann. Um zu wissen, ob Sie einen kleineren oder größeren Behälter für die Entsorgung von Bauschutt benötigen oder wie oft das Ihnen zur Verfügung stehende Baustellenfahrzeug für den Transport des Bauschutts fahren muss, ist es ratsam, wenn Sie bereits vorab wissen, wie viel Schutt anfallen wird. Dies lässt sich mithilfe der Formel: Länge x Breite x Tiefe = ….Kubikmeter (m³) errechnen.

Beispielrechnung

Die Länge einer Wand beträgt vier Meter, die Höhe beläuft sich auf drei Meter, die Schicht aus Wandbelag / Putz ist fünf Zentimeter stark, das ergibt also 4 Meter x 3 Meter x 0,05 Meter = 0,6 Kubikmeter.

Für die Berechnung des Gewichtes dieser Menge gilt die Formel:

…Kubikmeter (m³) x 1,3 (durchschnittliches Gewicht einer Tonne Bauschutt) =…Tonnen (to), also 0,6 x 1,3 = 0,78 Tonnen (to).

Wenn Sie wissen, welche Containergröße Sie benötigen, dann können Sie diesen beim zuständigen Wertstoffhof oder Recyclinghof gegen eine Gebühr ordern und nach Bestückung zur Entsorgung von Bauschutt wieder abholen lassen. Diese Variante ist bei reinem Bauschutt optimal. Die Gebühren für einen Kubikmeter reinen Bauschutt können je nach Gemeinde zwischen zehn und 100 Euro betragen.

Entsorgungsbetrieb

Bei Baumischschutt, der von dem Entsorgungsbetrieb sortiert wird, wird es, wie bereits erwähnt, recht teuer. So liegen die Kosten mit Transport und Entsorgung sowie einer meist einwöchigen bis14-tägigen Standzeit eines Bauschutt-Containers mit einem Fassungsvermögen von einem Kubikmeter Bauschutt bei circa 100 Euro, ein fünf Kubikmeter fassender Container kostet ungefähr 250 Euro und ein Container, in dem sieben Kubikmeter Bauschutt Platz haben, circa 350 Euro.

Getrennte Entsorgung bevorzugen

Schon allein deshalb ist es ratsam, die Abfallsorten, die nicht zum reinen Bauschott gehören und in geringeren Mengen anfallen, bereits auf der Baustelle zu sortieren und eventuell eigenständig zu entsorgen. Eine getrennte Entsorgung ist wesentlich kostengünstiger. Deshalb ist anzuraten, dass Sie den Bauschutt nach reinem Bauschutt, Metall, Glas, Kunststoffe, Verpackungsmaterial, Kabel und Holzabfälle (unbehandelt und mit Holzschutz oder Anstrich) voneinander trennen. Diese Materialien können Sie dann wie folgt entsorgen:

  • Reiner Bauschutt – der zuständige Recycling- oder Wertstoffhof
  • Metall – zuständige Sammelstelle
  • Glas – Wertstoffhof oder Glascontainer
  • Kunststoffe – Wertstofftonne oder Gelber Sack
  • Kabel – Schrotthandel oder Bauhof
  • Verpackungsmaterial – Altpapiertonne
  • Holz, unbehandelt – Receyclinghof
  • Holz, mit Anstrich – Deponie
  • Tapetenreste – Hausmüll
  • Lack-, Farb- und Altölreste – Giftmobil oder Recyclinghof
  • Asbesthaltiges Material – Abbau und Entsorgung durch Fachfirma
  • KMF-Dämmstoffe – die vor dem 01.06.2000 produziert wurden und kein RAL-Gütesiegel tragen, sind gut verpackt in speziellen Entsorgungssäcken beim Wertstoffhof abzugeben oder der Abbau und die Entsorgung durch eine Fachfirma vornehmen zu lassen.
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Als privater Bauherr sollten Sie mit Ihrem Sperrmüllanbieter einen Termin für die Entsorgung Ihres entsprechenden Bauabfalls im Rahmen der Sperrmüllentsorgung vereinbaren. In vielen Orten werden beispielsweise Baustoffe wie Laminat kostenlos entsorgt.

Externe Unterstützung

Natürlich können Sie die Entsorgung von Bauschutt auch mit externer Unterstützung vornehmen. Hinzu kommt noch, dass die Bauschutt-Entsorgung unter Einhaltung bestimmter Auflagen fachgerecht durchzuführen ist. Deshalb ist die Beauftragung eines spezialisierten gewerblichen Unternehmens zur Entsorgung des Bauschutts eine gute Alternative. Auf dem Markt bieten viele renommierte Entsorgungsfirmen ihre oft maßgeschneiderten Leistungen oftmals zu einem Festpreis an. Deshalb ist es ratsam, sich einige Angebote diverser Firmen schon vor Beginn der Bauarbeiten einzuholen und zu vergleichen.

Anbieter online finden

Ein entsprechendes Unternehmen finden Sie im Internet nach der Eingabe „Entsorgungsunternehmen“ und dem entsprechenden „Ort“ in der Google-Suchmaske sehr schnell. In den meisten Fällen erhalten Sie auf den entsprechenden Webseiten alle wichtigen Informationen, die für Sie relevant sind. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, sich unverbindliche und kostenlose Angebote von Entsorgungsunternehmen vor Ort nach Eingabe Ihrer Postleitzahl oder Stadt in die Suchmaske der Webseite www.11880.com einzuholen. So können Sie ganz in Ruhe den entsprechenden Entsorger auswählen und mit ihm zur weiteren Absprache in Kontakt treten. Aber auch an das Amt für Abfallentsorgung Ihres Landratsamtes können Sie sich wenden und um Hilfe bezüglich Entsorgung Ihres Bauschutts bitten.

Baureinigung

Ist der Neu- oder Umbau beziehungsweise die Sanierung oder Renovierung eines Hauses fertiggestellt, dann ist es erforderlich, das Gebäude einer Baureinigung und einer Prüfung auf eventuelle Baumängel, die erst nach der Bauendreinigung zu erkennen sind, zu unterziehen. Nur so gewährleisten Sie, dass sich das Objekt zur Bauabnahme in einem einwandfreien und ordentlichen Zustand präsentiert.

Reinigungsunternehmen

Daher ist anzuraten, dass Sie für die Baureinigung ein versiertes Reinigungsunternehmen, wie Sie es beispielsweise auf der führenden schweizerischen Handwerker-Plattform „renovero“ unter Baureinigung St Gallen finden, engagieren. Auf einer derartigen Plattform können Sie kostenlose und unverbindliche Anfragen stellen und Sie erhalten diverse Offerten von geprüften Handwerksbetrieben Ihrer Region. So können Sie den für Ihre Arbeiten passenden Spezialisten ganz in Ruhe auswählen. Unterschieden wird bei der Baureinigung zwischen Baugrobreinigung, Baufeinreinigung und die professionelle Bauschlussreinigung.

Baugrobreinigung

Die Baugrobreinigung umfasst die Entsorgung des Bauschutts und des Verpackungsmaterials sowie das Entfernen von groben Verschmutzungen. Diese Tätigkeiten werden bereits in der Bauphase durchgeführt, und zwar dann, wenn die Baustelle aufgrund fertiggestellter Arbeiten an die nachfolgenden Handwerker übergeben werden soll. Außerdem lassen sich nach der Baugrobreinigung die Stellen erkennen, an denen sich eventuelle Mängel eingeschlichen haben und vor Bauabnahme beseitigt werden müssen.

Baufeinreinigung

Im Gegensatz zur Baugrobreinigung erfolgt die Baufeinreinigung eines Gebäudes erst nach der Bauabnahme. Bei der Feinreinigung werden alle, durch die Bauarbeiten entstandenen Verschmutzungen entfernt. Dazu zählen neben dem Handwerker-Schmutz auch Reste von Zement, Lack- und Farbspritzer sowie Klebeband und Etiketten, beispielsweise auf der WC-Keramik. Selbstverständlich geht es auch der überschüssigen Fugen-Dichtungsmasse bei Wand- und Bodenfliesen, dem Schmutz an Fußleisten, Heizungen, Zargen, Türen und selbstverständlich auch dem Baustaub an den Kragen.

Um nicht Gefahr zu laufen, dass Sie ein falsches Reinigungsmittel beziehungsweise das falsche Reinigungsverfahren anwenden, die möglicherweise an dem Haus Mängel verursachen, sollten Sie auch die Feinreinigung in erfahrene Hände geben. Bei ein wenig Glück können Sie sogar die Bodenbeläge von dem Reinigungsdienstleister einpflegen lassen. Kurz: Die Baufeinreinigung hinterlässt ein optimal gereinigtes und bezugsfertiges Gebäude.

Professionelle Bauschlussreinigung

Eine Bauschlussreinigung bildet den Grundstein einer reibungslosen Bauabnahme und sollte daher immer von einem professionellen Reinigungsunternehmen durchgeführt werden. Dieses ist in der Lage Fehler und versteckte Mängel nach der Entfernung von Bauresten und Schmutz zu erkennen und diese dem Bauunternehmen mitzuteilen. So ist die Möglichkeit gegeben, die Mängel noch vor der Bauabnahme zu korrigieren, sodass eine anstandslose Bauabnahme gewährleistet ist.

Fazit

An einer fachgerechten Entsorgung von Bauschutt kommen sowohl private
Bauherren als auch professionelle Entsorgungsunternehmen nicht vorbei. Die Bedingungen dafür sind gesetzlich geregelt. Da bei Bauschutt zwischen reinen Bauschutt und Baumischabfall unterschieden wird und diese klar definiert sind, sollten Sie bei der Trennung beziehungsweise Entsorgung lieber zweimal hinsehen.

Nur wenn Sie hinsichtlich der Entsorgung keine Kompromisse eingehen, können Sie eine ordnungsgemäße Entsorgung vornehmen und Ihr Budget entlasten. Sie können aber auch die Entsorgung von Bauschutt in die Hände eines professionellen Entsorgungsunternehmens, das sich mit der korrekten, effizienten und umweltschonenden Abfalltrennung, Wiederverwertung und Logistik auskennt, geben. Für welche Variante Sie sich auch entscheiden, wichtig ist, dass der Bauschutt ordentlich und gemäß der in Ihrer Region gültigen individuellen Regeln, Sonder- sowie Ausnahmeregelungen und Vorschriften geschieht.